Betriebserhebungen

Seit dem Beginn der Arbeiten zur Umsetzung des Rohstoff­­sicherungs­­konzepts (RSK) im Jahr 1986 führt das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) regelmäßig Erhebungen bei allen Rohstoff­­­gewinnungs­­betrieben im Land durch, um Daten für die Rohstoffsicherung und die Erstellung von Rohstoffkarten zu sammeln.

Zwei Personen stehen rechts der Bildmitte in einem Steinbruch. Die rechte Person zeigt auf den gegenüberliegenden Abbau. LGRB

Ablauf der Betriebserhebungen

Durch standardisierte Erhebungen vor Ort wird sichergestellt, dass die Daten zur Rohstoffgewinnung und -verwendung nach einheitlichen Kriterien erfasst und auf Plausibilität überprüft werden können. Die Rohstoff­­gewinnungs­­betriebe stellen diese Informationen auf freiwilliger Basis zur Verfügung. Die Daten der in Betrieb befindlichen Abbaustätten werden in der Regel alle fünf Jahre aktualisiert, von nur zeitweise betriebenen Abbaustätten teilweise auch seltener. Häufig erfolgen die Erhebungen anlass­­bezogen im Rahmen der Beratung der zwölf Regional­verbände im Zusammenhang mit der Rohstoff­­sicherung (Regionalplanung). Die Betriebspolygone (genehmigte Flächen und ehemalige Abbaugebiete) werden vom LGRB z. B. im LGRB-Kartenviewer veröffentlicht.

Unterhalb der Bildmitte stehen ein roter Bagger und ein blauer Transporter in einem Steinbruch. LGRB
Steinbruchaufnahme im Rahmen der Betriebserhebung

Nutzung der erhobenen Daten

Die bei den Erhebungen gewonnenen Daten werden in der Rohstoffgewinnungsstellen-Datenbank (RGDB) erfasst. Hier werden sowohl Daten zu betriebenen als auch zu stillgelegten Gewinnungs­­stellen gespeichert. Diese Daten werden vom LGRB für die Erstellung der Karte mineralischer Rohstoffe 1 : 50 000 (KMR 50), die Landes­­rohstoff­­berichte und die Bearbeitung von Stellungnahmen des LGRB als Träger öffentlicher Belange genutzt. Kontinuierliche Aktuali­sierungen der Daten ermöglichen es, Entwicklungen in Bezug auf Mengen, Vorräte und Flächen zu verfolgen. Da alle Sach- und Geometrie­daten mit Zeitbezug erhoben und gespeichert werden, können Entwicklungen zeitlich zugeordnet und nachvollzogen werden (Historisierung).

Seit 2004 wird die Datenbank auch von den Trägern der Regional­­planung genutzt. Bei der Fortschreibung der Regionalpläne werden in der Regel gemeinsame Betriebs­­erhebungen vom LGRB und den Regional­­verbänden durchgeführt. Durch die gemeinsame Erhebung wird Zeit und Aufwand für die Beteiligten reduziert, die Daten­­qualität verbessert und die Aktualität erhöht. Abgestimmte Befragungen und klare Begriffs­­definitionen ermöglichen eine bessere Vergleichbarkeit der Daten.

Zukünftige Optimierung

Bisher sind die Genehmigungsbehörden nicht an die Rohstoffdatenbank angeschlossen, eine Integration ist aber für das nächste Update geplant. Dies würde die Daten­­konsistenz weiter verbessern, da die Zulassungs­­behörden im Zusammenhang mit Abbau­­anträgen und der Überwachung des Abbaus über eigene Daten verfügen, die für die rohstoff­­geologische Beurteilung von Lager­­stätten relevant sind.