Landeserdbebendienst zeichnet Sprengung der Windenergieanlage auf der Holzschlägermatte bei Freiburg auf

Am Nachmittag des 13. November 2024 wurde die zweite der beiden alten Windenergieanlagen auf der Holzschlägermatte (Nordflanke des Schauinsland auf dem Stadtgebiet Freiburg im Breisgau) gesprengt. Der Landeserdbebendienst hat diese Sprengung mit seinem empfindlichen Messnetz an mehreren Erdbebenmessstationen bis in 25 km Entfernung aufgezeichnet. Da im Gegensatz zu einem natürlichen Erdbeben der genaue Ort und die genaue Zeit der Sprengung bekannt sind, kann die Aufzeichnung der Signale genutzt werden, um die Wellengeschwindigkeiten in der Erdkruste präzise zu bestimmen und so die existierenden Untergrundmodelle zu verbessern.

Die linke Abbildung zeigt drei Seismometer, die nur für die Aufzeichnung der Sprengung vorübergehend in der Nähe der Windenergieanlage aufgestellt wurden. Die rechte Abbildung zeigt die Aufzeichnung der Signale an den zeitweise und dauerhaft installierten Messstationen: Vergrämungsknall (orangefarbener Pfeil), Sprengung (roter Pfeil), Aufschlag des Turms auf dem Boden (grüner Pfeil) und akustisches Geräusch des Aufschlags (blauer Pfeil). Deutlich zu sehen sind die unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten der verschiedenen Signale. Während das Signal des Turmaufschlags mit Geschwindigkeiten von mehreren Kilometern pro Sekunde durch die Erde übertragen wurde, breitete sich das Geräusch des Aufschlags mit Schallgeschwindigkeit (ca. 340 Meter pro Sekunde) durch die Atmosphäre aus.

Seismometer Ralph Ortlieb, LED
Seismomgramme LED