Zuständigkeiten für Tiefbohrungen
Einen immer größeren Anteil an den Bohrungen nimmt die Geothermie ein. Schier unerschöpflich ist Erdwärme im Untergrund vorhanden und zählt damit zu den regenerativen Energien. Besonders der Oberrheingraben mit seiner günstigen geothermischen Tiefenstufe ist für die Gewinnung von Erdwärme prädestiniert. Allerdings lässt sich Erdwärme zurzeit aus tiefen Bohrungen nur schwer nutzen, was technisch - aber vor allem wirtschaftlich - bedingt ist. Stark gestiegen ist die Nutzung von Erdwärme aus oberflächennahen Bohrungen (bis ca. 300 Metern) mittels Erdwärmesonden. Diese dienen primär der direkten Wärmeversorgung von Gebäuden. Aber auch für die energetische Nutzung aus mehreren Kilometer tiefen Bohrungen gibt es mittlerweile einige Aussicht versprechende Projekte. Bereits heute ist in vielen Fällen die Gewinnung von heißen Wässern (Thermalwässer) aus tief gelegenen Gesteinsformationen für Kur- und Freizeiteinrichtungen realisiert. Nicht unbegründet gilt Baden-Württemberg als das "Bäderland"; einige der heutigen Thermalbäder gehen bereits auf die Römerzeit zurück. Auch die Gewinnung von Sole und Kohlensäure aus Bohrungen ist verbreitet. Ebenfalls wichtig ist die Zuständigkeit des LGRB für Bohrungen bei der Förderung von Mineralwässern.