Ableitung von geologischen Daten für die fachübergreifende Landesaufnahme

Bei der im LGRB praktizierten fachübergreifenden Landesaufnahme werden die Kartierergebnisse der verschiedenen Fachbereiche harmonisiert und abgeglichen. Die zwischen Geologie und Bodenkunde abgestimmten Daten aus der Landesaufnahme bilden die Basis für die Ableitung thematischer Karten in den angewandten Fachbereichen Hydrogeologie, Ingenieurgeologie und Rohstoffgeologie und werden als amtliche Daten für die Fachberatung herangezogen.

Blick auf eine hellbraune Lösswand mit starkem Bewuchs an Fuß und Kuppe. In der Bildmitte ist eine vertikale Furche erkennbar, rechts bildet die Wand eine Art Erker. Auf der Oberfläche sind zudem drei dunklere Bänder erkennbar. LGRB

Neben einem intensiven fachlichen Austausch erfordert die fach­übergreifende Kartierung die Verständigung und Identifizierung gemein­samer Objekte an der Schnittstelle zwischen den beteiligten Fachbereichen. So wird die Verbreitung quartärer Deckschichten aus der Bodenkarte 1 : 50 000 (BK50) ab einer Mächtigkeit von rund einem Meter in die Geologische Karte 1 : 50 000 (GK50) übernommen, wobei im Vorfeld eine Schlüssel­liste mit relevanten Objekten, wie z. B. Kartier­­einheiten mit Lösslehm, Fließerden, Auen­sedimenten oder holozänen Abschwemm­massen, festgelegt wird.

Im Unterschied zu den analogen Karten der Vergangenheit sind die heutigen, fach­übergreifend erstellten Daten der Landes­aufnahme in sich konsistent, einfach fortschreib­­bar und liegen landesweit als blattschnitt­­freie, digitale Datensätze vor.

Ausschnitt aus einer geologischen Karte LGRB
Ausschnitt aus einer geologischen Karte LGRB

Vergleich der analogen Geologischen Karte 1 : 25 000 (links) mit der digitalen, fachübergreifend erstellten Geologischen Karte 1 : 50 000 (rechts). Die rechts in hellen Farben dargestellten quartären Deckschichten wurden aus der BK50 übernommen (Lo, Lol, qhz, qht, Lf, qhy, y). Muschelkalk-Gäulandschaft bei Ostelsheim.