Kartierung

Für viele, ins­besondere lang­fristige Planungen auf Landes-, Regierungs­­­bezirks-, Regions- und Gemeinde­­ebene ist eine gute Kenntnis der Verbreitung, Beschaffen­­heit und Verwendungs­­­­­möglich­­keiten mineralischer Rohstoffe von zentraler Bedeutung. Ebenso gilt dies für eine voraus­­­schauende betriebliche Rohstoff­­­­sicherung. Für diese Aufgaben erstellt und veröffentlicht das Referat Landes­­­­rohstoff­­­­geologie die Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden-Württem­berg 1 : 50 000 (KMR50).

Auf einem grauen Granitblock liegen  ein Meterstab, ein Kompass und ein Hammer. Im Hintergrund ist ein Steinbruch zu sehen. LGRB

In der KMR50 werden nach landes­weit ein­heitlichen Kriterien Rohstoff­­­vorkommen aus­gewiesen. Der Fokus liegt auf den ober­­flächen­­­­nahen Roh­­stoffen der Steine und Erden, da diese am häufigsten verwendeten werden. Zudem stellt die KMR50 die Vorkommen tief­­­­liegender Rohstoffe wie Stein­­salz, Sulfat­­gesteine, Erze und Spate sowie Erdöl und Erdgas dar.

Der Inhalt der KMR50 umfasst Ergebnisse aus:

  • rohstoff­­­­geologischen Gelände­­­kartierungen,
  • Betriebs­­erhebungen,
  • der Aufnahme von Altabbauen,
  • der Auswertung von digitalen Geländemodellen,
  • geochemischen Analyse- und Archivdaten
  • sowie aus Bohr­­programmen.
Eine Person steht links unterhalb der Bildmitte vor der etwa 15 Meter hohen Abbauwand des roten Granits. LGRB
Granit-Steinbruch Schramberg-Tennenbronn

Die gewonnenen Erkenntnisse werden in den Vorkommens­­beschreibungen, den steck­­brief­­artigen Erläuterungen zu den 17 Rohstoff­­gruppen (Legenden­­einheiten) sowie in den unter­geordneten Rohstoff­­einheiten in LGRBwissen veröffentlicht. Im LGRB-Kartenviewer lassen sich zudem die Aussage­­sicherheiten und Lagerstätten­­potenziale der Vorkommen aufrufen. Darüber hinaus liefert die KMR50 Daten zu Gebieten, in denen aufgrund ungünstiger Material­­­eigenschaften kein Rohstoff­­­vorkommen ausgewiesen wurde. Die Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden-Würt­­tem­­berg deckt mittlerweile 57 % der Landesfläche ab (Stand 2023) und wird kontinuierlich fortgeschrieben.

Die KMR50 dient vor allem der regionalen Raumplanung als fachliche Grundlage zur Erstellung der Teil­­regional­­pläne "Ober­­flächen­­­­nahe Rohstoffe". Sie ist auch Grund­lage zahl­reicher Beratungen von Firmen und Verbänden sowie zur Erstellung von Fach­­gutachten und wissen­­schaft­­lichen Publikationen.